Das Museum für zeitgenössische Kunst Belgrad steht nach einer 10-jährigen Umbaupause ab dem 20. Oktober 2017 wieder dem serbischen Publikum und der internationalen Kunstszene offen.
Zu diesem Anlass wurden Jacopo Godani und die Dresden Frankfurt Dance Company von Slobodan Nakarada, Direktor des Museums für zeitgenössische Kunst Belgrad, und Aja Jung, Direktorin des Belgrad Dance Festivals, als Protagonist_innen eingeladen. Dank der Leidenschaft, des Engagements und der Unterstützung dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeiten wurde die internationale Zusammenarbeit mit der Philharmonie Belgrad unter der Leitung von Ivan Tasovac und dem Belgrad Dance Festival möglich gemacht.
Godani inszenierte Extinctions exklusiv für das Museum für zeitgenössische Kunst Belgrad. Am Eröffnungstag interpretierten die Tänzerinnen und Tänzer der Dresden Frankfurt Dance Company seine künstlerischen Vorstellungen in einer Serie von tableaux vivants.
Mit ihrer physischen Kraft erwecken diese tableaux eine prophetische Welt, die die Atmosphäre des Museums durchdringt. Sie erinnern uns an die Antike, an Fabelwesen, an in Nischen lauernde Cyborg-Faune, während göttergleiche Wesen in unbekannten Sprachen flüstern. Die äußere Hülle der Performenden wird zum Narrativ, zu einem fragilen Körper mit bedrohlicher Fratze. Extinctions ist als auf den menschlichen Körper bezogenes Artefakt konzipiert und zeigt den Körper als Mittel zum ästhetischen Widerstand im künstlerischen Raum. Klassische Formen und extreme Konzepte verbinden sich zur Frage, was Schönheit für uns bedeutet. Sie formulieren die Aufforderung an uns, Raum für andere Formen von Schönheit zu schaffen, aktuelle gesellschaftliche Vorstellungen wie die eigene Wahrnehmung von Schönheit zu überdenken – und das Wagnis einzugehen, uns diese Zukunft vorzustellen.
Website Museum of Contemporary Art Belgrade
Extinctions
Performance von Jacopo Godani
Licht, Bühne, Kostüme Jacopo Godani
Musik 48nord (Ulrich Müller & Siegfried Rössert)
Uraufführung 20. Oktober 2017, Dresden Frankfurt Dance Company, Museum für zeitgenössische Kunst, Belgrad