Es ist unmöglich, Liebe zu quantifizieren, aber wenn ich es versuchen wollte, würde ich sagen: ∇2ψ+8π2m(E-U)ψ/2h=0
Wobei ψ die Art und Weise ist, wie der Kaffee in meinem Körper wirkt, ∇2 die Stimmung im Raum, h die choreografische Konstante, m die Körpermasse des Publikums, E seine Gesamtenergie und U seine Lageenergie.

Louella May Hogan studierte am Victorian College of the Arts. Freiberuflich kollaborierte sie zwischen Australien und Europa mit Choreograf*innen wie Cyril Baldy, Shelley Lasica, Prue Lang und Adam Linder. Als Tänzerin der experimentellen Tanzkompanie Corpus des Royal Danish Ballet arbeitete sie u.a. mit Bobbi Jene Smith, Kristen Ryg Helgebostad, Tilman O'Donnell und Ioannis Mandafounis. Zudem choreografiert Louella May Hogan für sich selbst und andere, insbesondere für Musiker*innen. Alle Tänzer*innen, mit denen sie Probenräume und Bühnen geteilt hat, haben ihr Tanzen nachhaltig beeinflusst. Durch die Interaktion mit den Körpern hat ihr eigenes Tanzen, Performen und Denken sehr viel von den körperlichen Nuancen, der Energie, den Stimmungen, dem Wissen und der Performativität ihrer Kolleg*innen gewonnen. Sie kann ihre bleibenden Eindrücke ständig in ihrem Körper spüren, wie z. B. das Gewicht und die zarte Kraft von Riley Watts in einem schwierigen Duett, die dynamischen Qualitäten und Entscheidungen von Lilian Steiner in Dauerimprovisationen oder die Erfahrung, stundenlang mit Cyril Baldy zu üben und ihn bei der Arbeit mit seinem Körper zu beobachten.