Frankfurt

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Wesenwelt

Kristin Ryg Helgebostad

Warpscapes

Sergiu Matis

Zwei neue Handschriften für die Company:

Für „Wesenwelt“ verwandeln die Choreografin Kristin Ryg Helgebostad und die Komponistin und Glockenspielerin Laura Marie Rueslåtten das Ensemble in ein kollektives Musikinstrument. Alle Tänzer*innen haben mindestens eine Glocke in den Händen – mit jeweils unterschiedlichen Tonhöhen. So führt jede Bewegung zu einem Ton und jeder Ton erfordert eine Bewegung.

„Warpscapes“ des rumänischen Choreografen Sergiu Matis setzt sich mit dem menschlichen Blick auf die Natur auseinander. Auf der Bühne entstehen Landschaften, die die Tänzer*innen als nicht-nur-menschliche Geschöpfe bewohnen. Tanz schafft so einen Zugang zur Natur, der die eigene Künstlichkeit nicht verstecken muss.

Bockenheimer DepotFrankfurt

  • Fr26.04.202420:00
  • Sa27.04.202420:00
  • So28.04.202416:00
  • Mi01.05.202420:00
  • Do02.05.202420:00
  • Fr03.05.202420:00
  • Sa04.05.202420:00
  • So05.05.202416:00

Hinweis: „Warpscapes“ enthält laute Musik mit zum Teil plötzlichen lauten Geräuschen. Ohrstöpsel zu Ihrem Schutz liegen am Einlass bereit.

Begleitprogramm
Premierenparty

26.04.2024 in Frankfurt

Im Anschluss an die Vorstellung laden wir herzlich zur Premierenparty ein. Einlass frei.

Nachgespräch

27.04.2024 in Frankfurt

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der Produktion und die beteiligten Künstler*innen. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Ausklang

05.05.2024 in Frankfurt

Am letzten Vorstellungstag laden wir das Publikum ein, den Abend gemeinsam mit uns an der Bar ausklingen zu lassen. Lernen Sie das Ensemble in intimer Atmosphäre kennen.

Wesenwelt

  • Konzept, Choreografie
    • Kristin Ryg Helgebostad
  • Tanz
    • Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
  • Dramaturgie
    • Philipp Scholtysik
  • Kostüme
    • Kristin Ryg Helgebostad
  • Komposition
    • Laura-Marie Rueslåtten (Glocken)
    • Simen Dieserud Thornquist (Lied)

Für „Wesenwelt“ verwandeln die Choreografin Kristin Ryg Helgebostad und die Komponistin und Glockenspielerin Laura-Marie Rueslåtten das Ensemble in ein kollektives Musikinstrument. Alle Tänzer*innen haben mindestens eine Glocke in den Händen – mit jeweils unterschiedlichen Tonhöhen. So führt jede Bewegung zu einem Ton und jeder Ton erfordert eine Bewegung, was die Musik auch visuell erfahrbar macht.

Das Ensemble agiert auf der Bühne als ein kollektives Subjekt in dem jede*r einzelne auf die Gruppe angewiesen ist und umgekehrt. Was wenn nicht alle ineinandergreifen wie die gutgeölten Rädchen in einem Getriebe? Das gemeinsame Ganze kann nur existieren, wenn es Abweichungen miteinschließen kann. So resultiert eine Verletzlichkeit, der das Kollektiv ebenso ausgesetzt ist, wie alle seine Mitglieder – ein prekärer Zustand, der nur durch Humor auszubalancieren ist.

Wie bei einem Bienenstock ist schwer zu sagen, ob es sich eigentlich um ein einziges schwarmartiges Wesen handelt oder um eine Vielzahl von Individuen. Und sind es gegebenenfalls Menschen, wer wollte es sagen?

Kristin Ryg Helgebostad 

Kristin Ryg Helgebostad ist Tänzerin und Choreografin, die eine große Bandbreite an performativen und choreografischen Strategien in ihrer Praxis vereint. Sie hat zeitgenössischen Tanz und Choreografie an der National Academy of the Arts in Oslo studiert und arbeitet in unterschiedlichen Konstellationen.

Ihre Stücke wurden zu Festivals eingeladen und tourten in Europa. Mit dem Trio Berstad/Helgebostad/Wigdel schuf sie „Soil Girl“ und „Spoiler“. Laura-Marie Rueslåtten ist eine der sehr wenigen professionellen Glockenspieler*innen in Norwegen. Gemeinsam gründeten die beiden Künstlerinnen das Handglocken-Ensemble „Ula Metall“ und schufen die Stücke „Me Too/Thee Too“ und „Cheers“.

Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen: Todd Baker, Louella May Hogan, Foto: Dominik Mentzos
Tänzerin: Louella May Hogan, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos

Interview

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Warpscapes

  • Choreografie
    • Sergiu Matis
  • Tanz
    • Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
  • Komposition
    • Antye Greie-Ripatti
  • Stimme
    • Ashley Alexandra Wright
  • Dramaturgie
    • Philipp Scholtysik
    • Mila Pavićević
  • Kostüme
    • Dorothee Merg
    • Yan Leiva
  • Videoschnitt
    • Calvin Lanz

In der Europäischen Malerei werden Landschaften immer durch ihren Bezug auf den Menschen gerahmt. Sie werden gezeigt als Schauplätze gemeinschaftlicher Riten, als Gärten und Wälder, die zu einem Ort gehören und ihn zur Heimat machen, als Ware, die man in Besitz nehmen kann. Von der unmittelbaren Umgebung bis zu den Küsten des Kontinents und darüber hinaus entwirft die Landschaftsmalerei Europas ein verzerrtes Bild der Umwelt, das führt zu einer Gesellschaft, die ein verzerrtes Verhältnis zur Welt hat. „Warpscapes“ (to warp = verziehen, scape = Schaft) setzt sich mit diesen Verzerrungen auseinander, geht ihnen nach, übertreibt sie und versucht sich so auf artifizielle Weise der Natur neu zu öffnen.


Auf der Bühne entstehen Landschaften, die die Tänzer*innen als nicht-nur-menschliche Geschöpfe bewohnen, die sie entwerfen und untersuchen, die sie betrachten und in denen sie verschwinden. Verzerrungen entdecken und sie verstärken, warping ist dabei die zentrale Methode, um den ständigen und widersprüchlichen Veränderungen der belebten Welt näher zu kommen, ohne die eigene Künstlichkeit verleugnen zu müssen.

Sergiu Matis

Sergiu Matis ist ein rumänischer Choreograf, der seit 2008 in Berlin lebt. Er schuf Tanzperformances wie „Neverendings“ (2017), „Hopeless.“ (2019), „Extinction Room“ (2019), „Unrest“ (2021), „Drang“ (2022) und „Blazing Worlds“ (2023). Seine Arbeiten wurden auf Festivals in ganz Europa präsentiert. 

Seine Tanzpraxis kann als eine unermüdliche Suche in körperlichen und digitalisierten Archiven verstanden werden. Seine Performances erzeugen intensive Erlebnisse, die mit Erwartungshaltungen brechen, auf ein neues Verständnis von Tanz verweisen und die Komplexität unserer Zeit widerspiegeln.

Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer: Samuel Young-Wright, Foto: Dominik Mentzos
Tänzerin: Louella May Hogan Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzer*innen der DFDC, Foto: Dominik Mentzos
Tänzerinnen: Marina Kladi, Noémie Larcheveque Foto: Dominik Mentzos